Two Pillars stellt sich innerhalb des MoSys-Projekts der Aufgabe, die R-F-L-P-Lücke zum PLM mithilfe des Variantenmanagers in iQUAVIS zu schließen. Seit 2018 entwickelt Two Pillars gemeinsam mit dem japanischen IT-Konzern DENTSU SOKEN (ehemals ISID) das japanische Systems Engineering-Werkzeug iQUAVIS. iQUAVIS wird so zu einer mittelstandstauglichen Engineering Plattform. Im Einklang mit den technischen Prozessen der ISO/IEC 15288 „Systems Engineering Processes and Lifecycle“ werden die frühen technischen Prozesse im Projekt bereits außerordentlich gut unterstützt.
Inhalt
Lücke zum PLM schließen
Nach der Veröffentlichung des Variantenmanagers 1.0 von Two Pillars geht es nun einen Schritt weiter: Auf Basis des Variantenmanagers soll die Lücke zum PLM geschlossen werden. Dazu wird mit Partnern wie z.B. der CONTACT Software GmbH kooperiert. Auf der bekannten „CONTACT Open World“ wird vom 14. bis 15. September 2022 ein erster Demonstrator vorgestellt.
Seit Oktober 2020 arbeitet Two Pillars im BMBF-geförderten Verbundprojekt „MoSyS – Menschorientierte Gestaltung komplexer System of Systems“. Ein wesentlicher Punkt ist dabei die Durchgängigkeit in der Entwicklung technischer Systeme, d.h. der sukzessive Aufbau relevanter Entwicklungsartefakte – digitalisiert und ohne Medienbrüche.
Während von einem CAD-Modell als Artefakt ausgehend viele Potentiale bereits digital erschlossen sind, sind in den frühen Phasen nur wenige Prozesse digitalisiert. Auf Basis von Methoden des Model-Based Systems Engineering wird seit einiger Zeit an dieser Herausforderung gearbeitet und erste Erfolge werden gefeiert.
R-F-L-P
Dennoch: Im Sinne der Durchgängigkeit und der Idee einer R-F-L-P-basierten Durchgängigkeit aller Engineering-Artefakte gibt es noch viel zu tun. R-F-L-P ist dabei die Idee, die Entwicklung logisch und strukturiert aufzubauen, in dem
- R – equirements Ausgangspunkt der Arbeit sind und sich nahtlos überführen lassen in
- F – unctional Architecture, also die funktionale Beschreibung des System und seiner Aufgaben, woraus sich wiederum eine
- L – ogical Architecture aufbauen lässt, die schlußendlich in der finalen
- P – hysical Architecture aufgeht.
Die Schnittstelle L-P wird dabei inzwischen als das Schlüsselelement bezeichnet, um eine durchgängige Entwicklung modellbasiert zu gestalten. Gute MBSE-Tools verantworten meist den R-F-L-Teil, wohingegen sich die typischen PLM-System dem P widmen. Tool-Technisch, aber insbesondere auch methodisch, gibt es da in der Community noch viel Arbeit – der sich Two Pillars stellt.
Im Projekt MoSyS hat Two Pillars erste Konzepte zum Schließen der Lücke vom MBSE zum PLM entwickelt. Aufbauend auf einem ersten Demonstrator für iQUAVIS wurden weitere Wege evaluiert. Der Demonstrator wird nun wiederum auf der CONTACT Open World präsentiert um als Grundlage für weiterführende Diskussionen mit interessierten Anwendern zu dienen.
Erfahren Sie hier mehr über iQUAVIS.
Systems Engineering ist eine Lebensart – wer sie einmal kennt, kommt nicht von ihr los! Ich brenne dafür, das Engineering zu verändern. Weg von verwirrenden Lasten- und Pflichtenheften hin zu einer modellbasierten Spezifikation. Das hilft mir, viele Aufgaben eines Projekts besser zu bewältigen, mit Kollegen ein gemeinsames eindeutiges Systemverständnis zu bilden und immer die relevanten Aufgaben im Blick zu haben. Und außerdem: Ich bin überzeugt, dass innovative Geschäftsmodelle nur mit einem solchen Ansatz möglich werden: Smarte Services, Things that think, … Let’s go together!