Two Pillars

Erfolgsgeschichten

Wir sind Systems Engineer Philip Porten BAUER Offshore Technologies

Wir sind Systems Engineer: Philip Porten von BAUER Offshore Technologies

Philip Porten von BAUER Offshore Technologies ist der heutige Gast unserer Interview-Reihe „Wir sind Systems Engineer“. Im Gespräch erzählt er von Systems Engineering in Offshore Projekten und gibt Einblicke in seine tägliche Arbeit mit iQUAVIS als Engineering Manager. Sonja FeierabendHallo Herr Porten, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben! Stellen Sie sich doch bitte erst einmal vor: Wer sind Sie, für wen arbeiten Sie und was ist Ihre Aufgabe? Philip PortenGuten Tag, Philip Porten mein Name. Ich arbeite für die BAUER Offshore Technologies GmbH als Engineering Manager. Als Teil der BAUER Gruppe bieten wir maßgeschneiderte Lösungen zur Realisierung von Offshore-Energieprojekten.  Beispielsweise werden auf von uns hergestellten Fundamenten Windkraftanlagen oder Gezeitenkraftwerke installiert. Ich beschäftige mich vor allen Dingen mit der Technik der dafür notwendigen Maschinen und Maschinenanlagen. Sonja FeierabendDas klingt nach sehr komplexen Projekten. Philip PortenJa, ich greife dazu auf das Expertenwissen innerhalb der BAUER Gruppe zurück, wie der BAUER Maschinen GmbH und der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Ich habe außerdem das Glück, in sehr intensivem Kundenkontakt mit Firmen zu stehen, die mittelfristig planen, Windparks im Meer zu installieren. Sonja Feierabend Da sind wir schon mitten im Thema, aber bevor da richtig tief einsteigen, interessiert mich, wie Sie überhaupt zu Ihrer Position gekommen sind. Würden Sie einmal kurz Ihren Werdegang skizzieren?Philip PortenJa, gerne. Ich habe eine Industriemechaniker-Lehre und im Anschluss ein Maschinenbau-Studium absolviert. Ich bin also klassisch in der Werkstatt gestartet und konnte in dem Unternehmen, in dem ich meine Lehre gemacht habe, meine Diplomarbeit schreiben. Nach meinem Abschluss habe ich dann insgesamt sieben Jahre für einen Hersteller von Schiffsmotoren gearbeitet. In dieser Position war ich überwiegend als Konstrukteur in der Vorentwicklung tätig.In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass mir ein kaufmännischer Hintergrund fehlt. Das hat mich motiviert, nebenberuflich noch einen MBA zu machen. Ich suchte dann irgendwann eine neue Herausforderung und bin dann 2015 bei der BAUER Maschinen GmbH als Projektleiter für Entwicklungsthemen gelandet. Dort habe ich sehr vielfältige Projekte betreut, von Cost-Down-Themen bis zur Neuentwicklung von Maschinen für den Spezialtiefbau. Da hatte ich dann 2017 das Glück, in die Offshore-Projekte reinzukommen. Seitdem fühle ich mich Offshore-Themen verpflichtet, deren Umfeld mich besonders fasziniert. 2021 war ich sogar dreimal jeweils fünf Wochen auf einem Arbeitsschiff zur Errichtung von Fundamenten auf dem Meeresboden. Von dort aus war es für mich die logische Konsequenz, dass ich mich in diesem Bereich weiterentwickeln will. So bin ich dann seit Januar 2023 bei Bauer Offshore Technologies. Sonja Feierabend   Sie haben eingangs gesagt, Sie seien Engineering Manager. Würden Sie sich auch als Systems Engineer bezeichnen? Philip PortenNein, ich bin kein Systems Engineer. Ich habe auch keinen Ausbildungshintergrund diesbezüglich. Daher möchte mich nicht als Systems Engineer bezeichnen. Ich habe erst vor knapp zwei Jahren den Kontakt zum Systems Engineering gefunden. Vorher wusste ich nicht wirklich, was das ist. Ich nutze allerdings iQUAVIS sehr intensiv.Sonja Feierabend   Nachdem ich nun schon einige Interviews geführt habe, glaube ich, dass das gar nicht so ungewöhnlich ist. Viele starten erst in einem anderen Feld und stoßen dann irgendwie über Umwege zum Systems Engineering. Wie war das bei Ihnen? Philip Porten Ich bin ein Kind aus der physischen Entwicklungswelt: Ich habe ein technisches Problem und arbeite relativ schnell an der Lösung. Dieser Ansatz ist heutzutage keinesfalls mehr gültig. Die „Probleme“ sind komplex, die Lösungen ebenso, und es gibt jede Menge Anforderungen zu berücksichtigen. Beim Systems Engineering beginnt man damit, das Problem lösungsneutral zu abstrahieren und methodisch zu analysieren: Was möchte ich machen und was benötige ich dazu? Welche Anforderungen sind zu berücksichtigen? Dieser methodische Ansatz aus dem SE war mir völlig neu. Deswegen habe ich mich anfangs auch eher schwergetan. Irgendwann ist dann der Groschen gefallen. Das war eine richtige Erkenntnis. Innerhalb weniger Tage entwickelte sich dieses neblige Bild zu einem klaren. Und dann habe ich auch den Nutzen dieses Ansatzes und der Methode (CONSENS, Anm. d. Redaktion) erkannt – und den von iQUAVIS! Seitdem nutze ich Systems Engineering und iQUAVIS sehr intensiv im Unternehmen, gemeinsam mit einer Handvoll anderer Kollegen. Wir lernen in der Anwendung voneinander, weil es sehr viel auszuprobieren gibt. Egal, an welcher Stelle man sich in einem Entwicklungsprozess oder in einer Produktentwicklung befindet: Man kann immer mit iQUAVIS anfangen. Da gibt es kein richtig oder falsch, das ist vielleicht auch die große Stärke. iQUAVIS ist sehr offen und flexibel. Sonja Feierabend   Das heißt, Sie arbeiten sehr viel mit iQUAVIS? Philip Porten Wir reizen das schon sehr aus. Mittlerweile, behaupte ich, beherrsche ich das System sehr gut. Wir haben bei Bauer Offshore sehr komplexe Maschinen und vor allen Dingen auch sehr komplexe Abläufe in ihren Funktionen, zum Beispiel, um ein Fundament darzustellen. Da hilft es enorm, diese Systeme mit iQUAVIS zu beschreiben und frühzeitig Struktur reinzubekommen. iQUAVIS ist dafür das richtige Werkzeug. Ich kann dort meine Gedanken, die mich die ganze Zeit begleiten, schnell in ein System sortieren, direkt dort aufbewahren und weiterverarbeiten. iQUAVIS ist bei mir kontinuierlich geöffnet. Wenn zum Beispiel in Telefonaten mit Kollegen eine Idee aufkommt, dann kann ich das direkt mitnehmen. Das hilft später, daraus eine Anforderung zu formulieren oder zu entscheiden, dass wir das doch nicht brauchen. Gleiches gilt, wenn ich mit Kollegen an einer FMEA arbeite. Dann ist das einfach sehr praktisch und schön, dass man auch bildlich arbeiten kann. Das senkt auch die Hürde der Anwendung für die Kollegen.Sonja Feierabend   Etwas ähnliches haben mir auch andere schon in den Interviews berichtet, dass Systems Engineering und iQUAVIS helfen, Gedanken zu sortieren und zu sammeln, damit man sich einfach einen Überblick verschaffen kann. Wie war das denn bei Bauer: MBSE und Systems Engineering waren auch erst einmal neu. Das heißt, Sie sind der, der das Thema dann vorangetrieben hat? Philip Porten Als KeyUser bin ich natürlich besonders aktiv. Mittlerweile arbeiten mehrere Kollegen mit iQUAVIS in der Gruppe. Momentan beschränkt sich die Anwendung allerdings noch auf den Bereich der Entwicklung und Konstruktion. Weiteres Potenzial für Systems Engineering in anderen Entwicklungsbereichen innerhalb der BAUER Gruppe ist möglich. Dadurch, dass iQUAVIS ein verhältnismäßig einfach zu bedienendes Tool ist, ist die Einstiegshürde niedrig. Wenn man einmal

Wir sind Systems Engineer: Philip Porten von BAUER Offshore Technologies Read More »

Interview Rebecca Heitmann HARTING AT Wir sind Systems Engineer

Wir sind Systems Engineer: Rebecca Heitmann über Systems Engineering im Sondermaschinenbau

Im heutigen „Wir sind Systems Engineer“-Interview sprechen wir mit Rebecca Heitmann von HARTING Applied Technologies GmbH (kurz: HARTING) über Systems Engineering im Sondermaschinenbau. HARTING hat vor einigen Jahren Systems Engineering und auch iQUAVIS eingeführt. Rebecca hat den gesamten Prozess mitgestaltet. Im Interview zeichnet sie ihren eigenen Werdegang zur Systemingenieurin nach, der mit der Einführung von Systems Engineering bei HARTING sehr eng verknüpft ist. Sonja FeierabendHallo Rebecca, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Stell dich doch bitte am Anfang einmal kurz vor: Wer bist du und für wen arbeitest du? Rebecca HeitmannJa, sehr gerne. Mein Name ist Rebecca Heitmann. Ich bin Systems Engineer bei der Firma HARTING Applied Technologies. HARTING ist dem ein oder anderen vielleicht ein Begriff im Bereich der Steckverbinder im Elektroniksegment. Wir bei Applied Technologies konstruieren und entwickeln Montageanlagen für unsere eigene Produktion aber auch für externe Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Ich bin seit etwa 10 Jahren in der Entwicklung bei HARTING. Zuvor habe ich in Osnabrück Maschinenbau studiert, und habe direkt danach hier in der Konstruktion angefangen. Sonja FeierabendDas heißt, Du bist nach deinem Maschinenbaustudium in Osnabrück direkt bei HARTING eingestiegen, und dann auch schon direkt als Systems Engineer? Rebecca HeitmannJa, aber Systems Engineer war ich damals noch nicht. Ich kannte diese ganze Thematik noch gar nicht. Damals habe ich noch klassisch konstruiert: Mechanische Konstruktion, CAD-Baugruppen, Entwicklung für unsere Projekte. Wir entwickeln sehr kundenspezifische Lösungen, das heißt, wir fangen bei jedem Projekt auf der grünen Wiese an: Der Kunde kommt mit einem Produkt zu uns und möchte dafür eine entsprechende Produktionsanlage haben.Und genau das ist ganz spannend, weil wir immer wieder neue Herausforderungen haben und ein sehr breites Spektrum abbilden.Von der klassischen Konstruktion aus habe ich mich in dann das Thema “Systems Engineering” eingearbeitet. Sonja Feierabend  Gab es denn das Thema Systems Engineering schon bei HARTING, als du angefangen hast, oder hat sich das in den letzten 10 Jahren entwickelt, seit du da bist? Rebecca HeitmannAls ich angefangen habe, war das noch kein konkretes Thema, der Begriff „Systems Engineering“ kursierte nur immer mal wieder. Das Thema war Management-getrieben, aber auf operationaler Ebene ein Buzzword und für alle schwer greifbar. Damals schon haben wir uns iQUAVIS als Modellierungstool angeschaut. Es fehlte jedoch an Ansätzen, wie Systems Engineering operativ umgesetzt werden kann. Der Bedarf für eine Veränderung wurde in den darauf folgenden Jahren allerdings immer größer: Die Prozesse, die wir innerhalb dieser Produktionsanlagen umsetzen müssen, sind immer komplexer geworden, z.B. durch gestiegene Qualitätsanforderungen oder eine hohe geforderte Flexibilität. Darüber hinaus wurden und werden auch heute noch immer kürzere Lieferzeiten gefordert. Das bedeutet: Wir konnten es uns nicht mehr leisten in Silos zu arbeiten und in der Integration zu beginnen, Mechanik, Elektrik und Software aufeinander anzupassen – es bedurfte einer ganzheitlichen Betrachtung insbesondere in der Konzeptionierung. Dafür war eine neue Herangehensweise nötig und der Ruf nach Systems Engineering wurde immer lauter. Sonja Feierabend   Wie habt ihr denn damals angefangen, Systems Engineering zu etablieren? Rebecca HeitmannWir haben uns initial mit dem Thema Systemverhalten im Kontext von Taktzeiten beschäftigt, indem wir die Abläufe der Aktoren & Sensoren beschrieben haben. Allerdings zuerst gar nicht in grafischer Ablaufmodellierung, sondern auf Basis von Excelberechnungen. Das war damals der Anstoß, dass in der mechanischen Konstruktion das Systemverhalten überhaupt dokumentiert und nicht nur „über die Tonspur“ an die anderen Fachbereiche kommuniziert wurde. Wir haben dann aber auch schnell gemerkt: Mit Excel ist es schwer, zu beschreiben, was da eigentlich passiert. Das war dann der erste Meilenstein: 2016 haben wir begonnen, unser Systemverhalten modellbasiert zu beschreiben. Sonja Feierabend Wie ist es von da aus weitergegangen mit Systems Engineering oder wie kam es, dass du jetzt sagst: „Ich bin Systems Engineer“?Rebecca Heitmann   Wir haben zwar damals begonnen, unsere Prozesse zu modellieren und damit die wichtige Perspektive des Systemverhaltens mehr in den Fokus gerückt, aber Systems Engineering bietet und erwartet natürlich noch viel mehr. 2019 ergab sich für mich die Möglichkeit, dass ich berufsbegleitend ein Master-Aufbaustudium im Bereich Systems Engineering machen konnte. Das gab mir die Gelegenheit, mich noch mehr insbesondere zum Thema Systemvalidierung in verschiedenen Lebenszyklusphasen zu vertiefen, und das fand ich sehr spannend. Darüber hinaus hatten wir die Chance in den Forschungsprojekten SE4OWL aus dem Spitzencluster it’s OWL und MoSys – beide im Kontext Systems Engineering – mitzuwirken. Da haben wir viel hinsichtlich der organisatorischen Veränderungen sowie Ansätze für ein ganzheitliches und anwendbares SE betrachtet. In Rahmen dieser Forschungsprojekte haben wir Two Pillars näher kennengelernt. Mit der Erkenntnis „modellbasiert funktioniert gut“ haben wir uns dann schrittweise immer mehr herangetraut, auch durch Ansätze aus den Forschungsprojekten. So haben wir für uns in kürzester Zeit eine eigene Methodik entwickelt – zusammen mit Two Pillars. Sonja Feierabend  Kannst du da ein bisschen mehr drauf eingehen: Wie funktioniert Systems Engineering für euch bei HARTING Applied Technologies? Wie habt ihr das für euch angepasst, auch im Tool? Rebecca Heitmann Da muss ich etwas ausholen: Der Grund, warum Systems Engineering bei uns im Vorfeld sehr große Anlaufschwierigkeiten hatte, lag in der folgenden Erwartungshaltung: „Systems Engineering – da gibt es ja schon fertige Methoden, fertige Tools und fertige Sprachen. Wir nehmen das einfach aus der Schublade.“ Aber das hat in der Praxis einfach nicht funktioniert. Wir konnten unsere Herausforderungen dort nicht abbilden. Durch das Anpassen und Ausprobieren im Tool haben wir erkannt, welche Möglichkeiten iQUAVIS bietet, um unsere konkreten Anliegen abzubilden. Diese Erkenntnis war extrem wichtig, wir hatten langsam eine Vorstellung, wo unsere SE-Reise hingehen kann. Wir haben daraufhin unseren gesamten Entwicklungsprozess betrachtet und die ISO 15288, der Standard für SE-Prozesse, gegenübergestellt. Auf diese Weise haben wir Lücken identifiziert. So haben wir angesetzt und weiter analysiert: Was sind Aktivitäten, die bisher auch schon durchgeführt werden, nur eben noch nicht modellbasiert? Wie können wir diese Aktivitäten anders machen? Das war ein Punkt, bei dem wir mehr Akzeptanz erfahren haben, weil der Bezug zu uns hergestellt war. Das Thema wurde dadurch für alle Beteiligten greifbarer. So haben wir dann eigene Methoden entwickelt, auf unseren Entwicklungsprozess gelegt und auch in iQUAVIS angepasst, sodass wir ein aus meiner Sicht sehr anwenderfreundliches Vorgehen bereitgestellt haben.

Wir sind Systems Engineer: Rebecca Heitmann über Systems Engineering im Sondermaschinenbau Read More »

weihnachtsmann systems engineer

Wir sind Systems Engineer – Interview mit dem Weihnachtsmann

In unserer Interview-Reihe „Wir sind Systems Engineer“ interviewen wir Systemingenieure über ihren Weg zum Systems Engineering. Das heutige Interview führten wir mit dem Weihnachtsmann, der erst vor Kurzem seine Geschenkeentwicklung und -produktion modellbasiert auf Systems Engineering umgestellt hat. Sonja Feierabend  Lieber Weihnachtsmann, ich glaube, du musst dich nicht vorstellen. Die meisten werden dich kennen, aber was viele nicht wissen: So eine Geschenkeproduktion funktioniert nur mit Systems Engineering und du nennst dich jetzt auch Systemingenieur. Wie kam es dazu?  Weihnachtsmann Naja, ich bin ja schon sehr lange im Geschäft. Und wenn ich eins sagen kann, dann, dass die Wünsche immer komplexer, größer und umfangreicher werden. Früher kam dann mal ein Brief mit einer langen Geschichte darüber, wie brav man gewesen ist, und dann kam ein bescheidener Wunsch nach einem Holzpferdchen. Da war die Farbe egal! Es musste nur schaukeln können.  Heute flattern hier im Sekundentakt die Wünsche ein und viele Kinder ändern ihre Wünsche auch nochmal kurz vor der Auslieferung. Da ist es bei so vielen Millionen Kindern doch schon unübersichtlich.   So ein Pferdchen muss sich heute bewegen, wiehern, singen und blinken und am besten komplett kompostierbar sein und darf – das wünschen sich meist die Eltern – keine nervigen Melodien abspielen. Und unkaputtbar sein!  Die Kinder haben heutzutage sehr genaue Vorstellungen davon, was sie wollen. Die schreiben mittlerweile seitenlange Anforderungen, die meine Elfen dann in der Vergangenheit fleißig in Pflichtenhefte getippt haben. Die wurden dann ausgedruckt und in die Entwicklung übergeben, aber dann fiel den Kindern noch was ein und dann kamen Änderungen und… (seufzt)  Also schön war das nicht!  Sonja Feierabend  Das heißt, ihr habt immer dokumentenbasiert die Kinderwünsche aufgenommen und seid dann in die Entwicklung und Produktion gegangen?  Weihnachtsmann Jaja, so war das! War auch immer schön, aber dann war mal einer der Elfen krank, der schon jahrelang dabei war. Der hatte die ganze Entwicklung im Blick, und dann ist hier alles zusammengebrochen, weil er das ganze Wissen in seinem Kopf hatte und keiner Zugriff darauf.  Sonja Feierabend  Das war dann der Moment…  Weihnachtsmann … wo wir gesagt haben: Das machen wir jetzt anders!   Ich hatte schonmal von diesem neuartigen Systems Engineering gehört. Und dann hab ich den Christian Tschirner mal zufällig getroffen. Da bin ich dann auf iQUAVIS gestoßen und habe mich ganz intensiv mit der Systems Engineering Methode beschäftigt.   Das war dann natürlich eine Herausforderung, die gesamte Weihnachtsgeschenkeproduktion umzustellen! Aber die Elfen waren kurz vor einem dauerhaften Streik und haben die Idee echt dankbar aufgegriffen. Die sind echt ganz lieb, aber das Chaos von vor zwei Jahren wollen wir nicht mehr haben!   Also haben wir gesagt: Ganz oder gar nicht! In diesem Jahr rollen wir alle Geschenkeprojekte weltweit mit Systems Engineering aus.   Sonja Feierabend  Da bist du ja sehr motiviert!  Weihnachtsmann  Bisher läuft es sehr gut. Ich habe dank der Tabellen und Umfelddiagramme alles immer im Blick. Es ist tatsächlich das erste Jahr, wo ich mal Zeit für ein Interview habe (lacht).  Die Elfen sind ganz motiviert mit dem Programm. Ja, so ein paar ältere haben sich erst geziert, aber jetzt daddeln die auch schon ganz selbstverständlich mit dem Programm rum.   Ich muss wirklich sagen: Es läuft so gut, dass wir eventuell schon im nächsten Jahr zusätzlich in das Geburtstagsgeschenkegeschäft einsteigen könnten. Wir wollen eventuell auch mit dem Osterhasen kooperieren. Wir haben uns da jetzt zusammengeschlossen.  Sonja Feierabend  Das klingt ja großartig. Da wünsche ich viel Erfolg! Vielen Dank für das Interview!  Das gesamte Two-Pillars-Team wünscht Ihnen und Ihren Familien eine schöne Vorweihnachtszeit und besinnliche Feiertage! Sonja FeierabendSonja Feierabend ist Online Marketing Manager und betreut für Two Pillars die Website, Social Media und PR. www.two-pillars.de/

Wir sind Systems Engineer – Interview mit dem Weihnachtsmann Read More »

Luca Weik Palfinger AG Wir sind Systems Engineer

Wir sind Systems Engineer: Luca Weik von der Palfinger AG

In unserer Interviewserie „Wir sind Systems Engineer“ stellen wir System Engineers und ihre Lebensläufe vor: Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Einige sind aus der Forschung, andere arbeiten in Unternehmen, aber sie alle eint, dass sie ihren ganz individuellen Weg zur Methode des Systems Engineering gefunden haben. Im heutigen Interview sprechen wir mit Luca Weik, Senior Specialist Systems Engineering bei der Palfinger AG. Sonja FeierabendHallo Luca, schön, dass du Zeit für das Interview gefunden hast! Stell dich doch mal kurz vor: Wer bist du und für wen arbeitest du aktuell? Luca Weik Hi Sonja, ich bin Luca Weik, 25 Jahre alt, und komme ursprünglich aus Stuttgart. Seit 3 Jahren arbeite ich für die Palfinger AG in Köstendorf in Österreich, in einer schönen, ländlichen Gegend in der Nähe von Salzburg. Ich gehöre zu einer Abteilung für Systems Engineering und beschäftige mich mit allem, was mit Entwicklungsprozessen, Methoden und Tools zu tun hat. Sonja Feierabend Da sind wir schon gleich mitten im Thema! Mich interessiert aber dennoch erst einmal, wie du zu Palfinger gekommen bist – vor allem noch so jung! Kannst du mal kurz deinen Werdegang skizzieren? Luca WeikJa gerne! Tja, wie konnte das passieren, dass ich jetzt schon so lange arbeiten muss? (lacht) Ich habe direkt nach dem Abitur angefangen zu studieren, damals an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, und habe ein duales Studium bei Kärcher gemacht. Das duale Studium war extrem cool: Wir hatten im Endeffekt immer 3 Monate Praxis und 3 Monate Theorie. Das hat mir sehr gut so gefallen! Dadurch konnte ich neben dem normalen theoretischen Maschinenbau Studium quasi im 3 Monate Rhythmus verschiedenste Abteilungen in der Praxis kennenlernen. Angefangen haben wir damals tatsächlich in der Lehrwerkstatt zusammen mit den Industriemechanikern: drehen, sägen, feilen – also wirklich mal Sachen in die Hand nehmen. Mein Schwerpunkt im Studium war damals Konstruktion und Entwicklung und bei Kärcher durften wir dann in der Praxis die verschiedensten Abteilungen durchlaufen. Ich habe in dieser Zeit alles mal gesehen: Fertigungsplanung, Qualitätsmanagement, Konstruktion, Produktmanagement… Während des Studiums bleibt dafür nicht so viel Zeit. Es war sehr gut, die Firma zu erleben und zu sehen, wie sie funktioniert: Dadurch habe ich die Abläufe extrem gut kennengelernt und hatte einen guten Einblick in alles, was man als Ingenieur so tun könnte. Sonja Feierabend  Das klingt nach einem intensiven Einstieg! Und dann bist du von Kärcher zu Palfinger gewechselt? Luca WeikDas hat tatsächlich noch ein bisschen auf sich warten lassen. Wir hatten damals einige Abteilungen, in die wir übernommen worden wären. Ich habe mich dann aber entgegen den zur Auswahl stehenden Abteilungen bei Kärcher initiativ auf eine Bachelorarbeit in einem ganz anderen Bereich beworben: Es gab da eine Abteilung, die sich um CAD/ CAx Tools und Entwicklungsprozesse, Methoden und Tools allgemein gekümmert hat, damals noch mit sehr starkem Fokus auf 3D-Modellierung, aber auch erste Arbeiten zu Systems Engineering. Das fand ich super interessant, und ich wollte unbedingt diese Abteilung kennenlernen. So hat es bei mir mit Systems Engineering angefangen: Wie kann man MBSE bei einer Firma wie Kärcher einführen? Das war für mich dann auch ein komplett neues Thema: Wer macht was? Welche Abteilung hat den Hut auf? Wie kann man das toolmäßig aufsetzen? Das war super spannend! Im Anschluss an meinen Bachelor war ich dann noch zwei Jahre bei Kärcher und habe dort das Thema MBSE weitergetrieben, in einigen Projekten mit einigen Piloten. Wir haben schöne Sachen modelliert. Aber dann hat es mich in die Berge verschlagen! Sonja FeierabendUnd dann hast du bei der Palfinger AG angefangen. Kannst du nochmal kurz sagen, was Palfinger eigentlich so macht? Luca WeikGern! Also Palfinger macht grundsätzlich Hebelösungen jeglicher Art, also z.B. Kräne für die Baubranche, die auf LKWs montiert sind. Die sieht man auf den Autobahnen fahren, aber zum Beispiel auch unsere Ladebordwände, die an den LKWs hinten dran sind. Wir haben Marinelösungen bis hin zu Rettungsbooten, die aus den Schiffen abgeworfen werden – eigentlich alles, was mit dem Heben von Lasten jeglicher Art zu tun hat. Wir sind also sehr diversifiziert aufgestellt. Sonja Feierabend   Und was ist genau deine Aufgabe bei Palfinger? Wie hast du dort als Systems Engineer angefangen? Luca WeikJa, das ist über die letzten drei Jahre ein bisschen gewachsen. Als ich 2020 bei Palfinger angefangen habe, war unsere Organisation sehr im Umbruch. Wir haben viel globalisiert und zentralisiert. Zeitgleich kam die Einführung einer Matrixorganisation, in der ich verankert bin. Ich war in meinen ersten zwei Jahren intern der Ansprechpartner für Systems Engineering im Allgemeinen, also für jegliche Aspekte: Von Requirements Engineering über Systemmodellierung bis hin zu Testmanagement und FMEA. Es gab mal Diskussionen, ob die Systemsimulation eigentlich auch in meiner Verantwortung liegt, also war ich ein bisschen „Mädchen für alles“. Das lag aber auch daran, dass wir natürlich stark im Personalaufbau waren, um die vielen Bereiche, die vielen Aspekte, irgendwie abdecken zu können. Mittlerweile ist unser Team deutlich gewachsen. Momentan liegt mein Fokus klar auf Architekturmodellierung und Requirements Management. Sonja Feierabend  Das heißt, du hast mit deiner Erfahrung das Systems Engineering bei Palfinger richtig vorangetrieben? Luca WeikJa, tatsächlich. Wir haben bei Palfinger allerdings das Glück, dass das Management uns sehr viel Rückenhalt für das Thema Systems Engineering bietet. Es wurde gesehen, dass in dem Gebiet große Potenziale liegen. Es war vom Management klar gewünscht, das weiter zu pushen und deswegen wurde sehr früh eine Vollzeitstelle dafür freigemacht; Fokus: Systems Engineering Methoden bei Palfinger einführen und betreuen. Das klang für mich super interessant. Ich habe ja ähnliches eigentlich schon bei Kärcher gemacht und ich muss auch sagen, ich wollte persönlich immer in die Berge, deswegen hat es mich zu Palfinger verschlagen, um dort im Endeffekt das Ganze nochmal zu machen. Sonja Feierabend Das klingt wirklich sehr spannend! Bist du da in einer ganzen Abteilung in einem Team oder wie seid ihr heute aufgestellt? Luca WeikAls ich angefangen habe, waren wir in unserer Stabstelle nur 6 Leute im Team, quasi ein Einzelkämpfer in jedem Bereich: Einer für den Entwicklungsprozess, einer für das Projektmanagement Office, einer für Masterdata-Management, einer für Systems Engineering, etc… Wir hatten viele Freiheiten zu gestalten, wie sich

Wir sind Systems Engineer: Luca Weik von der Palfinger AG Read More »

Wie werde ich Systems Engineer? Interview Simon Hofmann Belimo

Wie werde ich Systems Engineer? – Interview mit Simon Hofmann von Belimo

Systems Engineering als interdisziplinärer Ansatz setzt sich immer mehr im Maschinen- und Anlagenbau durch. Systems Engineering bringt Transparenz in komplexe Zusammenhänge und stellt nicht nur eine spezifische Facette einer Aufgabe in den Mittelpunkt, sondern das Gesamtsystem. Die Anfänge von Systems Engineering liegen in den Mondlandungsprojekten – wobei es u.a. darum ging, Lösungen auf konkrete Anforderungen rückverfolgbar zu machen. In Projekten, in denen heute – mehr als 50 Jahre nach der ersten Mondlandung – Elektronik, Software und Mechanik aufeinandertreffen, wird ein klassischer, pen-and-paper-basierter Ansatz schnell zur Fehlerquelle. Deshalb setzt sich auch die Erkenntnis durch, dass Softwareunterstützung elementar für die wirksame Umsetzung von Systems Engineering ist. Aber: Wie wird man überhaupt Systems Engineer? Wir beginnen daher heute die Interviewreihe „Wir sind Systems Engineer“ und stellen darin interessante Lebensläufe vor. Den Anfang macht Simon Hofmann: Simon Hofmann ist einer, der seit vielen Jahren Requirements Engineering und Systems Engineering in seiner Arbeit vorantreibt. Heute ist er Systems Engineer bei unserem Kunden Belimo – einem Unternehmen aus dem Bereich Haustechnik, Gebäudeautomation und HLK. Im Interview skizziert Simon seinen persönlichen Werdegang bis zu seinem Eintritt bei Belimo. Sehr anschaulich beschreibt er, warum gutes Requirements Management und Systems Engineering die einzige Möglichkeit sind, in einem komplexen technischen Projekt den Überblick zu behalten. Gleichzeitig steht sein Werdegang exemplarisch für den Quereinstieg ins Systems Engineering – oder ist das vielleicht sogar der idealtypische Weg? Vom Elektroingenieur zum Systems Engineer Christian: Wie bist du zum Systems Engineering gekommen, Simon? Was ist dein Ausbildungshintergrund? Simon Hofmann, Belimo AG:Ich habe meine berufliche Laufbahn als Elektroingenieur gestartet. Meine erste Anstellung als Ingenieur war noch an der Fachhochschule. Da habe ich am Physikinstitut gearbeitet. Aufgrund privater Erfahrungen habe ich später eine Weiterbildung in Richtung Medizintechnik gemacht. Dadurch war ich dann schon mittendrin im Systems Engineering – habe das aber noch gar nicht so richtig bemerkt. Da war ich bei Bernafon, einen Hörgerätehersteller. Diese Firma war schon 2005 wirklich fortschrittlich im Systems Engineering. Da wurden sich damals schon Gedanken über Requirements, Architektur und Design gemacht, auf einem ganz anderen Level als damals üblich. Ich habe das aber leider auch nicht so mitbekommen, weil ich da noch im Elektronikteam war – Stovepipes halt trotzdem. Ich bin dann aber immer mehr in Richtung Systemkonfiguration gewandert und habe immer mit spezifischen Aspekten des Systems Engineering zu tun gehabt, auch mal ein Testsystem entwickelt. Danach habe ich in einer anderen Medizintechnikfirma als Systems Engineer gestartet. Erst da wurde mir bewusst, wie gut das Systems Engineering Framework aus Prozess-Methode-Tool bei Bernafon schon aufgesetzt war – ich konnte zwar von einigen Erfahrungen profitieren, aber beim Aufsetzen einer ersten SE-Werkzeugkette und der Verantwortung für verschiedene Aspekte von Systems Engineering war das Systems Engineering dann doch schon wie eine neue Welt für mich. Christian: Inwiefern? Was meinst Du damit konkret? Simon Hofmann, Belimo AG:In meiner neuen Firma stand Systems Engineering, so wie wir es heute machen würden, noch in den Startlöchern. Requirements wurden häufig in einem Word Dokument geschrieben und dann wurde ein nächstes Word Dokument geschrieben, wo man nur noch die Änderungen reingeschrieben hat, und dann wieder ein nächstes. Eher ganz normal für die damalige Zeit – und ganz offen: Meist ja auch noch heute. Wenn man diese Aufgaben aber nicht modellbasiert mit einem Tool macht, ist das unmöglich. Wir haben dann zunächst ein SysML-Werkzeug für das Requirements Engineering eingesetzt, also nicht nur für die Architektur. Das war schon ganz spannend, aber leider auch das falsche Tool für die richtige Aufgabe. Es wurde recht schwierig: Wenn man ein neues Produkt auf Basis eines bereits existierenden Produkts anstoßen wollte, musste man bspw. immer alles kopieren. Das ist etwas, wo einem jeder mit ein bisschen Ahnung raten würde, dass man das nicht tut. Aber wir haben gut gelernt. Ich war zu dem Zeitpunkt also schwerpunktmäßig schon auf der Requirements-Engineering-Seite. Etwas später suchte ich etwas Neues, und dann kam diese Stelle zum Aufsetzen der Methodik von Systems Engineering bei Belimo. Und so bin ich zu Belimo gekommen. Christian: Wann war das? Und wie lief das dann ab? Simon: Das war vor ziemlich genau 3 Jahren, im April 2020. Anfänglich war das Thema Systems Engineering auch bei Belimo noch nicht etabliert. Es gab aber ein Projekt für die Einführung von Systems Engineering, in dem habe ich mitgearbeitet. Unser Projektleiter war damals Martin Oswald. Wir waren damals kein fixes Team, vielmehr eine Stabsstelle. Alle anderen Leute in diesem Team waren Abteilungsleiter, die also neben ihrer eigentlichen anspruchsvollen Tätigkeit zwar die Bedeutung von Systems Engineering erkannt hatten, aber nicht so viele Ressourcen investieren konnten, wie sie es gewollt hatten. So konnten wir dann nicht die notwendige Breitenwirkung für das Systems Engineering erreichen. Wir haben immer viele gute Konzepte und Präsentationen erstellt, was wir jetzt neu gemacht haben – aber so in der Retrospektive mussten wir lernen, dass die Organisation damit nicht so zurechtgekommen ist. Wir haben irgendwo immer auf einer anderen Ebene gesprochen – das passiert schnell – und die meisten Leute sind in ihrem Arbeitsalltag mit ganz anderen Problemen konfrontiert. So konnte Systems Engineering nur bedingt fruchten. Christian: Toll, dieser offene Einblick, davon kann man viel lernen. Es veranschaulicht auch sehr gut, dass Systems Engineering eine große Kommunikationsherausforderung ist – nicht nur der verschiedenen Systeme, sondern auch der Menschen in einem Unternehmen. War das bis dahin alles pen-and-paper-based Systems Engineering? Simon: Nein, war es nicht. Es war zum Anfang so ein Mischding. Weil die Softwareentwicklung schon damals Requirements in Jira geschrieben hat, haben wir das dann auch insgesamt etabliert: Jira für Requirements. Aber für das, was wir Systeme nennen, und auch für alles andere gab es eigentlich nicht wirklich Requirements. Da haben wir viel und erfolgreich Zeit und Hirnschmalz investiert – und wir werden jeden Tag besser. Und genau das ist es, was man beim Systems Engineering machen muss: Jeden Tag ein bisschen besser werden wollen und auch scheinbar widersprüchliche Dinge im Sinne des Gesamtsystems zusammenfahren. Auch wenn es scheinbar schneller geht, Requirements gehören nicht in ein Word-Dokument – denn tracebar werden sie nur in einem Softwaretool. Das waren die Anfänge von Systems Engineering bei Belimo.

Wie werde ich Systems Engineer? – Interview mit Simon Hofmann von Belimo Read More »

Philipp Seibert MELAG Interview über iQUAVIS

Medizinproduktentwicklung mit Systems Engineering: Interview mit Philipp Seibert von MELAG Medizintechnik GmbH & Co. KG

Medizintechnik und Systems Engineering – passt das zusammen? Seit einiger Zeit setzt die MELAG Medizintechnik GmbH & Co. KG iQUAVIS für ihre Medizinproduktentwicklung ein. MELAG ist ein international tätiges, mittelständisches und inhabergeführtes Familienunternehmen mit Standort in Berlin. Das Unternehmen ist weltweit führender Medizinprodukte-Hersteller und Qualitätsführer im Bereich der Instrumenten-Aufbereitung für Arztpraxen und Kliniken. Wir haben Philipp Seibert, Leiter der Produktentwicklung bei MELAG, zu seinen Erfahrungen befragt. Hallo Herr Seibert! Was macht MELAG und was ist Ihre Aufgabe im Unternehmen? MELAG sorgt dafür, dass Instrumente in Arztpraxen schnell und problemlos für den nächsten Einsatz aufbereitet werden können. Damit wir unsere Kunden auch in Zukunft immer wieder begeistern können, arbeiten wir ununterbrochen an neuen, innovativen Produkten. In der Produktentwicklung bin ich für das Systems-Engineering, die Use-Safety und das Risikomanagement verantwortlich. Welche Herausforderungen haben sich in Ihrer täglichen Arbeit mit den bisherigen Tools und Methoden ergeben? Wie kann iQUAVIS Sie nun bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen? MELAG Produkte haben das Ziel, höchste Ansprüche an die Aufbereitung und auch an die Benutzungsfreundlichkeit zu erfüllen. Hierfür müssen Mechanik, Hardware sowie die verschiedenen Bestandteile der Gerätesoftware optimal auf einander abgestimmt werden. Bislang ist die Spezifikation dieser Sachverhalte nur mit einigen Toolbrüchen darstellbar. Die Informationen müssen hierbei nicht nur in den verschiedenen Tools gepflegt sondern auch für alle Beteiligten verständlich dargestellt werden. Welche Vorteile und Potenziale ergeben sich durch die Nutzung von iQUAVIS für die Entwicklungsarbeit bei MELAG? Von der Verwendung von iQUAVIS versprechen wir uns weniger Reibungsverluste bei der Erstellung und Darstellung von Spezifikationen in der Produktentwicklung. Ein weiteres Feld, in dem wir die Nutzung von iQUAVIS erproben wollen, ist die bessere Rückführung von Rückmeldungen aus dem Feld bei der Entwicklung neuer Geräte. Was hat Ihnen an der Zusammenarbeit mit Two Pillars besonders gefallen? Der Support durch Two Pillars hat zu einer reibungslosen Inbetriebnahme bei MELAG geführt. Zusätzlich versucht Two Pillars ein für MELAG wichtiges Feature unkompliziert in iQUAVIS zu integrieren wodurch das Tool bei MELAG optimal eingesetzt werden kann. Vielen Dank für das Gespräch! Der Großteil der Arzt- und Zahnarztpraxen in Deutschland und 80 weiteren Ländern verlässt sich bei der Instrumenten-Aufbereitung auf die Qualitäts-Produkte „Made in Germany„. Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen durch neue Ideen und ihren täglichen Einsatz dazu bei, die Verbreitung von Infektionen zu vermeiden und somit die Hygiene auf der Welt nachhaltig zu verbessern. Seit über 70 Jahren realisiert MELAG mit Freude Ideen für die bestmögliche Aufbereitung und sorgt seit der Geburtsstunde im Jahr 1951 für höchsten Patienten- und Instrumentenschutz! MELAG Medizintechnik GmbH & Co. KG Christian TschirnerSystems Engineering ist eine Lebensart – wer sie einmal kennt, kommt nicht von ihr los! Ich brenne dafür, das Engineering zu verändern. Weg von verwirrenden Lasten- und Pflichtenheften hin zu einer modellbasierten Spezifikation. Das hilft mir, viele Aufgaben eines Projekts besser zu bewältigen, mit Kollegen ein gemeinsames eindeutiges Systemverständnis zu bilden und immer die relevanten Aufgaben im Blick zu haben. Und außerdem: Ich bin überzeugt, dass innovative Geschäftsmodelle nur mit einem solchen Ansatz möglich werden: Smarte Services, Things that think, … Let’s go together! www.two-pillars.de/

Medizinproduktentwicklung mit Systems Engineering: Interview mit Philipp Seibert von MELAG Medizintechnik GmbH & Co. KG Read More »

Harting GmbH Two Pillars KMU Systems Engineering

OWL MASCHINENBAU Kongress 2022: Vortrag mit HARTING Applied Technologies

Der OWL Maschinenbau Kongress fand am 18. August 2022 statt. Zum 20. Mal hat hat der owl maschinenbau e.V. eingeladen – in diesem Jahr nach Lemgo. Neben vielen Vorträgen mit Good Practice und Use Cases für den Maschinenbau steht der persönliche Kontakt und die Vernetzung der Besucherinnen und Besucher im Fokus. Two Pillars hat sich als Gold Sponsor engagiert und darüber hinaus einen gut besuchten Vortrag zusammen mit der Firma HARTING Applied Technologies beigesteuert. Der Kongress war großartig organisiert und es gab einen sehr fruchtbaren Austausch mit Gleichgesinnten. Hier noch einmal ein Rückblick auf den Vortrag „Zu klein für Systems Engineering?“, den Dr. Christian Tschirner zusammen mit Dr. Volker Franke (Geschäftsführer HARTING Applied Technologies GmbH) gehalten hat. Zu klein für Systems Engineering? Harting Applied Technologies wagt es Seit einiger Zeit arbeitet Two Pillars zusammen mit HARTING Applied Technologies an der Einführung von Systems Engineering-Vorgehensweisen. HARTING ist spezialisiert auf die Konzeption, Entwicklung und Erstellung von anspruchsvollen Sondermaschinen im Bereich Montagetechnik. Von den 135 Mitarbeitenden sind etwa die Hälfte im Sondermaschinenbau beschäftigt. Damit zählt das Unternehmen mit seiner Spezialisierung trotz Zugehörigkeit zur HARTING Technologiegruppe in das Segment der kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU). Das Portfolio beginnt mit Montagevorrichtungen, teilautomatisierten Montagearbeitsplätzen und reicht bis zu vollautomatischen Montageanlagen. Unternehmen aus der Medizintechnik, aus der Automobilindustrie wie auch Hersteller von Beschlägen oder Kinderspielzeug gehören zu den Kunden im Bereich Sondermaschinenbau. Wie man als KMU Komplexität beherrschen lernt! Bei grundsätzlich steigender Komplexität der kundenseitigen Anforderungen, werden an HARTING auch immer höhere Anforderungen an Lieferzeiten gestellt. Gleichzeitig ist die Aufgabenvielfalt ein Komplexitätstreiber, der mit einem gut strukturierten methodischen Ansatz noch besser beherrscht werden muss. HARTING hat erkannt, dass die Prinzipien der agilen Zusammenarbeit helfen können, zielgerichteter und schneller Arbeitsergebnisse an Kunden liefern zu können, auch schon während der eigentlichen Projektbearbeitung. Hiermit verbunden ist aber eine konsequente Ausrichtung der Arbeiten im Sinne des Systems Engineering, da ohne SE-typische Artefakte im Prozess eine agile Zusammenarbeit kaum realisierbar ist. Betrachtet man die bekannten Einführungsprojekte für Systems Engineering, kommt aber die Frage auf, ob ein KMU nicht viel zu klein für einen streng ausgeformten Systems Engineering-Ansatz ist und wie man Komplexität mit Systems Engineering-Herangehensweisen stattdessen beherrschen kann. HARTING hat das Programm „SE4HAT“ aufgesetzt. Das Programm verfolgt das Ziel, ein handhabbares Set an Prozessen, Methoden und Vorgehensweisen im Sinne des Systems Engineering zu definieren, das parallel zum laufenden Geschäft eingesetzt werden kann. Im Vortrag wurde der Weg zu mehr Systems Engineering dargestellt: Kern ist ein agiler Ansatz, mit dem HARTING Methoden des Systems Engineerings und des Model-Based Systems Engineerings (MBSE) erarbeitet und mittels des SE-Werkzeugs iQUAVIS in die tägliche Anwendung überführt. Was ist eigentlich Systems Engineering? Wir haben für uns die untenstehende, einfache Definition gefunden! Systems Engineering – das „Toyota-Produktionssystem“ für die Zusammenarbeit im Engineering! Harting Applied Technologies ist dem Weg des Systems Engineering konsequent gefolgt und arbeitet inzwischen sehr erfolgreich mit der Methode. Christian TschirnerSystems Engineering ist eine Lebensart – wer sie einmal kennt, kommt nicht von ihr los! Ich brenne dafür, das Engineering zu verändern. Weg von verwirrenden Lasten- und Pflichtenheften hin zu einer modellbasierten Spezifikation. Das hilft mir, viele Aufgaben eines Projekts besser zu bewältigen, mit Kollegen ein gemeinsames eindeutiges Systemverständnis zu bilden und immer die relevanten Aufgaben im Blick zu haben. Und außerdem: Ich bin überzeugt, dass innovative Geschäftsmodelle nur mit einem solchen Ansatz möglich werden: Smarte Services, Things that think, … Let’s go together! www.two-pillars.de/

OWL MASCHINENBAU Kongress 2022: Vortrag mit HARTING Applied Technologies Read More »

Dr. Daniel Ammer Interview Plastivation Machinery Maschinenbau Systems Engineering

Maschinenbau und Systems Engineering – Dr. Daniel Ammer von PlastiVation Machinery GmbH im Interview

Im Maschinenbau gibt es viele junge, spannende Unternehmen, die sich neu gegründet haben. Eines davon ist die PlastiVation Machinery GmbH aus München. Wir freuen uns, mit PlastiVation fast von Tag eins an zusammen zu arbeiten und iQUAVIS einzusetzen. Im heutigen Interview mit Dr. Daniel Ammer geht es um Systems Engineering im Maschinenbau. Interview mit Dr. Daniel Ammer von der PlastiVation Machinery GmbH Hallo Herr Dr. Ammer! Was macht die PlastiVation Machinery GmbH und welches Ziel verfolgen Sie? PlastiVation ist ein Maschinenbau Startup aus München. In einem einzigartigem Geschäftsmodel werden wir eine Spritzgießmaschine mit höchster Energie- und Kosteneffizienz entwickeln. Mit unserem Produkt wollen wir unseren Kunden eine innovative und hochwertige Produktionslösung bieten. Dabei setzen wir besonders auf digitale Innovationen und die Energieeffizienz als Eckpfeiler unserer Entwicklung. Wir möchten unsere Kunden bestmöglich unterstützen die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und unseren Teil dazu beitragen die Branche für die Zukunft zu rüsten. Daneben bieten wir Ihnen als Handelsvertretung Markenprodukte der Tederic ‚NEO series‘ sowie Serviceleistungen der modernen Spritzgießtechnik an. Warum ist Systems Engineering so wichtig für Ihr Ziel? Die Anwendung des (Model Based) System Engineerings Ansatzes ermöglicht es uns das immer komplexer werdende System Spritzgießmaschine transparent und vollständig abzubilden. Durch die digitalen Innovationen gibt es sowohl innerhalb der Maschine, als auch nach außen, immer mehr Schnittstellen und Abhängigkeiten. MBSE hilft uns diese darzustellen und vollumfänglich zu verstehen. Auf dieser Grundlage arbeiten dann unsere Entwicklungsteams die jeweiligen Module und Bausteine aus und können bereits erste Simulationen und Test durchführen. So schaffen wir es unsere Entwicklungszeiten zu verkürzen und die Effizienz unserer internen Abläufe zu steigern. Spielt die Unternehmensgröße eine Rolle für den Einsatz von Systems Engineering und dazugehörigen Software-Tools? Aus unserer Sicht spielt die Unternehmensgröße hier keine Rolle. Als Startup haben wir uns bewusst für den Einsatz von (Model Based) Systems Engineering und den dazugehörigen Tools entschieden, auch wenn unser R&D Team zunächst eher klein ist. Jedoch haben wir nur so die Möglichkeit unsere Gedanken und unser Wissen zu unserem Produkt zu digitalisieren und transparent zu gestalten. So ist dieses Wissen für jeden Mitarbeiter und Partner zugänglich. Das hilft zunächst bei der Zusammenarbeit, aber auch beim Erweitern des Teams. Auch die Komplexität des Produkts spielt eine untergeordnete Rolle. Wir Nutzen die Methodik sowie das Tool neben der Produktentwicklung auch um unsere IT-Infrastruktur abzubilden. Was gefällt Ihnen bislang an iQUAVIS? Mir gefällt die Möglichkeit unser Wissen vollumfänglich in einer Datenbank abzubilden und für alle Abhängigkeiten eine Darstellungsform zu finden. Als Entwicklungsingenieure haben wir das Wissen über unser Produkt in vielen zweidimensionalen Matrizen in unseren Köpfen und mit bisherigen Tools ist es nicht gelungen alle Zusammenhänge korrekt und vollumfänglich darzustellen. Für uns ist MBSE in iQUAVIS das Backbone unserer digitalen Entwicklungsarbeit. Dr. Daniel Ammer ist Vice President Research And Development bei Plastivation und blickt auf eine lange Karriere im Bereich der Kunststoffverarbeitung und Herstellung von Spritzgießtechnik zurück. Zuvor hatte er Maschinenbau an der Technischen Universität München studiert,  promoviert und als Director Global Development bei einem namhaften Hersteller gearbeitet.Plastivation Machinery GmbH Christian TschirnerSystems Engineering ist eine Lebensart – wer sie einmal kennt, kommt nicht von ihr los! Ich brenne dafür, das Engineering zu verändern. Weg von verwirrenden Lasten- und Pflichtenheften hin zu einer modellbasierten Spezifikation. Das hilft mir, viele Aufgaben eines Projekts besser zu bewältigen, mit Kollegen ein gemeinsames eindeutiges Systemverständnis zu bilden und immer die relevanten Aufgaben im Blick zu haben. Und außerdem: Ich bin überzeugt, dass innovative Geschäftsmodelle nur mit einem solchen Ansatz möglich werden: Smarte Services, Things that think, … Let’s go together! www.two-pillars.de/

Maschinenbau und Systems Engineering – Dr. Daniel Ammer von PlastiVation Machinery GmbH im Interview Read More »

Yamaha Motorrad Produktentwicklung

Yamaha: Motorrad Produktentwicklung mit Systems Engineering und iQUAVIS

Der japanische Motorrad-Hersteller Yamaha setzt auf iQUAVIS! In diesem Beitrag stellen wir die Motorrad-Produktentwicklung mithilfe von Systems Engineering vor. Yamaha Motor Co., Ltd. entstand 1955, als die Produktion von Zweiradfahrzeugen aus dem damaligen Musikinstrumentenbau-Unternehmen Nihon Gakki (dem Vorgänger des heutigen Unternehmens Yamaha) ausgekoppelt wurde. Das erste Motorrad von Yamaha „YA1“ wurde im Werk Hamamatsu entwickelt. Es gewann auf Anhieb das erste japanische landesweite Ausdauer-Straßenrennen für Motorräder. Seitdem ist Yamaha führender Hersteller von Motorrädern. Im Jahr 2020 ist man stolz auf den weltweit zweitgrößten Anteil an Motorrädern; am erfolgreichsten ist Yamaha dabei in Südostasien. Anforderungen an die Motorrad-Industrie Für weiterhin erfolgreiches Agieren im Motorradmarkt müssen die Hersteller die immer schärferen Abgasnormen erfüllen – auch die ASEAN-Staaten haben ihre Vorschriften hochgradig verschärft. Neue Produkte müssen also nach wie vor leistungsstark sein, aber zugleich auch umweltfreundlich; es gilt auf Basis einer entsprechend kurzen Time-to-Market die spezifischen Länderanforderungen und Umweltvorschriften zu erfüllen. Um für diese komplexe Aufgabe gewappnet zu sein, hat Yamaha Motor iQUAVIS von Informations Services International Dentsu (ISID) eingeführt, das in Europa durch den Partner Two Pillas GmbH vertrieben und entwickelt wird.  Mit iQUAVIS wird nicht nur technische Spezifikation unterstützt, sondern auch die Optimierung der Motoren läuft effizienter. Ein weiterer positiver Effekt ist die Senkung des Arbeitsaufwands:  „iQUAVIS ist für uns ein unerlässliches Hilfsmittel geworden. Es ist fester Bestandteil unserer Arbeit.“ Akira Someya, Gruppenleiter in der Abteilung Motorenoptimierung von Yamaha Rückblick: Schwierige Bedigungen und hohe Anforderungen an die Motorrad-Produktentwicklung „So können wir nicht weitermachen – wir müssen uns stärker koordinieren“. Herr Akira Someya, der bei Yamaha Motors im Bereich Antriebe die Abteilung für die Motorenoptimierung leitet, erinnert sich an den Druck, der 2012 herrschte. Bei der Entwicklung von Motoren mussten einerseits schwierige Bedingungen wie Kraftstoffeffizienz und komplexe Abgasvorschriften erfüllt werden, andererseits waren gleichzeitig auch Leistungsfähigkeit und geringe Kosten gefordert. Um diese beiden sich widersprechenden Anforderungen zu erfüllen, wurden die in Tests und durch Erfahrung gewonnenen optimalen Steuerparameter in die ECU (elektronische Steuereinheit) eingegeben. So wurden die Motoren optimiert. Diese Arbeit fiel ursprünglich allein in den Aufgabenbereich von erfahrenen Ingenieuren. Herr Someya erinnert sich: „Das war fast so, als ob all die erfahrenen Ingenieure, die sich bestens mit der Entwicklung von Motoren auskannten, jeder seinen eigenen Laden betreiben würde.“ Bei dieser Vorgehensweise hatte jeder eigenen Methoden und immer wieder wurde auch Nacharbeit notwendig. „Außerdem war es gar nicht so einfach, das gesammelte sogenannte stille Wissen weiterzugeben – das hatte etwas von einem Meister-Schüler-Verhältnis an sich,“ sagt Herr Someya. Zu dieser Zeit sah Yamaha in Südostasien gute Absatzchancen aufgrund hoher Nachfrage – gleichzeitig mussten neue Modelle stark auf die Länderbedürfnisse zugeschnitten sein; insb. die unterschiedlichen Abgasvorschriften in Indonesien, Thailand oder Vietnam waren die Ursache.  So bedeutete die Entwicklung neuer, an die Bedingungen der einzelnen Länder angepasster Modelle, dass die dafür notwendige Auslegung und Optimierung auch vermehrten Arbeitsaufwand mit sich brachte. Der erste Schritt zum Systems Engineering – dank Visualisierung von Prozessen weniger Arbeitsaufwand „Wir wollten das Knowhow der erfahrenen Leute in eine Form bringen, in der jeder es verstehen konnte,“ sagt Herr Someya. Das war der Startschuss für die iQUAVIS-Einführung. iQUAVIS ist ein System Engineering-Werkzeug, das von ISID angeboten wird. iQUAVIS macht das Arbeiten in Entwicklungsbereichen produzierender Unternehmen schlank und schafft durch Visualisierung eine leicht nachvollziehbare und transparente Zusammenarbeit. Es wird von zahlreichen Unternehmen in der Entwicklung eingesetzt, nicht zuletzt von großen japanischen Automobilherstellern und ihren Zulieferern. Das Besondere: iQUAVIS bringt Transparenz sowohl in die Technik als auch Arbeitsabläufe; mit Visualisierungstechnologien wird Sichtbarkeit geschaffen: Funktionsanforderungen und Strukturelemente werden logisch miteinander verknüpft und im Fall von Änderungen können Risiken, Bezüge zwischen technischen Komponenten usw. in Baum- oder Blockdiagrammen automatisch angezeigt werden. Das Werkzeug sorgt dafür, dass bei der Evaluierung von Qualität oder Funktionen nichts ausgelassen oder übersehen wird. Darüber hinaus ist es eine starke Hilfe bei der Verwaltung von Arbeitsabläufen und Projektterminen. 2012 wandte sich Herr Someya mit der Bitte um Unterstützung an ITID, die Consulting-Abteilung von ISID. So wurde mit dem Ordnen der Arbeitsprozesse in der Optimierung begonnen. Als man im folgenden Jahr 2013 ein Pilotprojekt umsetzte, zeigten sich positive Ergebnisse. „Dank der Nutzung von iQUAVIS kann man jetzt auch bei kleinen Änderungen von Spezifikationen sofort sehen, welche Evaluierung davon beeinflusst wird.“ Herr Someya berichtet, dass im Ergebnis der Arbeitsaufwand direkt um 20% gesenkt werden konnte. Motorenoptimierung mit Systems Engineering Seither wird iQUAVIS in der Abteilung Motorenoptimierung immer mehr genutzt. Gegenwärtig wird iQUAVIS bei der Optimierung sämtlicher Motorradmotoren eingesetzt. „Wenn es große Änderungen der Abgasvorschriften gibt oder neue Aufgaben hinzugefügt werden, muss die Baseline der Arbeitsprozesse überarbeitet werden. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall!“ meint Herr Someya. „Alle Arbeitsprozesse für die Motorenoptimierung werden von iQUAVIS erfasst, so dass auch neue Mitarbeitende auf einen Blick den nächsten Prozess, den Fortschritt bestimmter Aufgaben, den Einflussbereich von Evaluierungen usw. erkennen. Außerdem gibt es Links zu Standard-Vorgehensweisen, so dass iQUAVIS auch als Informations-Hub höchst effektiv ist.“ Herr Someya sagt, dass es darüber hinaus auch für das Teilen von Informationen mit Auftragnehmern und beteiligten Bereichen und für die Zusammenarbeit mit Entwicklungsstandorten im Ausland wirkungsvoll ist. „iQUAVIS ist uns eine unerlässliche Stütze geworden. Ohne iQUAVIS geht unsere Arbeit nicht mehr.“ Aufgrund dieser Erfolge nominierte der Bereich ab 2017 Key-User, die speziell für iQUAVIS zuständig sind und als Multiplikatoren dienen. Damit wurde ein System geschaffen, das innerbetrieblich selbständig ohne externe Unterstützung funktioniert. Volle Fahrt voraus – Unter Corona-Bedingungen rückt die Cloud ins Blickfeld Die Abteilung Optimierung schuf exakte Basislinien für Arbeitsprozesse und scheute keine Mühe, diese bei allen Änderungen des Marktes ständig zu überarbeiten. Dabei zeigte sich ein unerwarteter positiver Nebeneffekt, wie Herr Someya uns verrät. „Mit der Nutzung von iQUAVIS wurde die Methode der „Dekomposition“ in unserer Firma üblich. Auch in Projekten, für die iQUAVIS nicht genutzt wird, geht man jetzt mit ähnlichen Lösungswegen heran. Ich denke, das geschieht dank des Consulting von ITID.“ Dann kam 2020 die Corona-Pandemie über die Welt und stellte das Leben im Privaten wie im Geschäftlichen vor bisher ungekannte Herausforderungen. Herrn Someya sagt, dass man auch in seiner Abteilung Maßnahmen überlegt, um eine neue Normalität zu schaffen. „iQUAVIS ist voll von unserem Knowhow für die Motorenoptimierung. Deshalb haben wir bei der Einführung großen Wert auf Sicherheit gelegt und es innerhalb der Firewall unseres Unternehmens angelegt. In Zukunft müssen wir jedoch, zusätzlich zu den verringerten persönlichen Kontakten infolge der Corona-Pandemie, auch auf diverse Arbeitsweisen unserer Mitarbeitenden eingehen. Wir arbeiten daran, zukünftig die Cloud stärker zu nutzen, und setzen dazu auf die Unterstützung von ISID/ITID.“ Akira Someya, Gruppenleiter in der Abteilung Motorenoptimierung von Yamaha Aus technologischer Sicht wird die modellbasierte Kalibrierung ein nächstes

Yamaha: Motorrad Produktentwicklung mit Systems Engineering und iQUAVIS Read More »

Nach oben scrollen